S C H W U N G 8 0 Das österreichische Militär erkannte bald die Bedeutung des Skilaufs. Oberst Bilgeri entwickelte einen speziellen Ski mit Rille sowie eine Zwei-Stock-Technik, um den Soldaten die alpinen Bewegungen zu erleichtern. Sein Lehrbuch "Der alpine Schilauf", veröffentlicht 1910, war maßgeblich für die Ausbildung vieler Skilehrer und trug zur einheitlichen Methodik im Skisport bei. Die ersten Skikurse - die ersten Skilehrer Die Bemühungen von Zdarsky und Bilgeri unterstreichen die Wichtigkeit methodisch aufgebauter Skikurse. Der erste dokumentierte Skikurs wurde 1905 von Viktor Sohm in Stuben abgehalten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in den großen Skigebieten Österreichs zunehmend Skikurse angeboten. Hannes Schneider, ein Schüler Bilgeris, wurde bereits mit 17 Jahren Skilehrer in St. Anton und begegnete den Herausforderungen des Sports mit innovativen Ideen. Nach seiner Rückkehr eröffnete Hannes Schneider 1921/22 die Skischule Arlberg, in der die sogenannte "Arlbergtechnik" unterrichtet wurde. Diese Technik zeichnete sich durch Schussfahrten in der Arlberghocke, Stemmbogen, breites Fahren, Stemmkristiana und gerissene Kristiana aus. Die goldenen Zwanzigerjahre Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kamen die ersten Wintersportgäste nach Österreich, und es wurden zahlreiche Skischulen gegründet. In den 1920er Jahren erschien Dr. Arnold Fancks berühmtes Skibuch „Das Wunder des Schneeschuhs”, das eine enorme Werbewirkung für den Skilauf erzielte. Außerdem wurde der Skilauf ab 1922 als "Winterübung" im österreichischen Schulturnen integriert. Ernst Janner, ein Turnlehrer am Gymnasium in Innsbruck, wurde mit der ersten gesamtösterreichischen Lehrerausbildung in St. Christoph a.A. betraut. Er erkannte während seiner Zeit im Krieg die günstige Lage des Wegmacherhauses für
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